In Hieflau befindet sich ein Dokumentationszentrum über die längst vergangene Zeit der Köhlerei. Dort wurden die früher zum Erschmelzen des Erzes vom Erzberg notwendigen großen Mengen an Holzkohle erzeugt. Hier wird auch der Stellenwert deutlich, den Holz und vor allem Holzkohle vor Jahrhunderten für die Eisenindustrie in Hieflau und Eisenerz hatten, vom Holzeinschlag, der Bringung zur Enns mit nachfolgender Triftung bis zum Rechen Hieflau und anschließender Verkohlung in den 22 Meilern.
Holz und Holzkohle aus Hieflau war lange der Kraftstoff für die Hochöfen der Eisenstraße – der Kraftstoff für die Holzknechte war der Sterz. Bei den Holzknechten in der Obersteiermark war der Sterz das Standardessen, weil dafür bei den oft monatelangen Aufenthalten in den Wäldern nur Mehl und Schweineschmalz als Proviant mitgenommen werden mussten.
Das StERZfest widmet sich diesem Thema von der kulinarischen, unterhaltsamen und historischen Seite.
Sterz hat mittlerweile seine Funktion als rascher Energiespender verloren, dafür gibt es ihn in zahlreichen Formen: Heidensterz, Türkensterz, Erdäpfelsterz, Bohnensterz, Polentasterz, Brennsterz, Steirischer Sterz, Schwarzbeersterz…
Diese und neue Kreationen wurden beim Sterzfest – in uriger Form zubereitet – angeboten. Hannes Koudelka, Koch beim 4-Hauben Lokal Krainer in Langenwang hat zudem erstmalig ein völlig neues Sterzrezept vorgestellt: den Hieflauer Sterz (vorläufiger Name).
Landler Tanz Musi, Landler Schuhplattler, Schauschmieden und die Standler (Handwerkskunst aus der Region Landl) umrahmten die Veranstaltung und sorgten neben den kulinarischen Sterz-Spezialitäten für kulturelle und künstlerische Unterhaltung.