Bergreim

Der aus Tirol stammende und in den Raum Erzberg zugewanderte Bergmann Sigmund Bainstingl schrieb im 16. Jahrhundert zwei „Perkreyen“ („Bergreihen“ oder „Bergreime“), einen für Eisenerz und einen für Vordernberg. Bainstingl widmete den Eisenerzer Bergreim dem dortigen Richter und dem Rat wie auch den Herren Radmeistern und der gesamten Gemeinde. Der Vordernberger Bergreim war Erzherzog Karl, dem Rat und Amtmann in Vordernberg wie auch den Herren Radmeistern und den dortigen Bergleuten dediziert. Der Eisenerzer Bergreim – ursprünglich ein bergmännisches Tanzlied mit 64 Strophen und 1588 erstmals von Johann Schmidt in Graz gedruckt, wurde mehrmals umgedichtet (u.a. 1655 vom Schriftsteller Matthias Abele von Lilienberg). Er erfuhr in der zweiten Hälfte des 20. Jhdts. drei musikalische Bearbeitungen, zuletzt 1986 (Schallplattenaufnahme durch das Lechthaler-Consort in Zusammenarbeit mit dem ORF Studio Steiermark). Ernst Lechthaler entschied sich in der Bearbeitung für ein reich besetztes Instrumentenensemble und versuchte das volkstümliche „freie“ Musizieren nachzuvollziehen. Er wird in unregelmäßigen Abständen aufgeführt.

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Download: Beschreibung Eisenerzer Bergreim von Karin Talaber
Download: Eisenerzer Bergreim Ernst Lechthaler