Obwohl sich die deutsche Bergmannssprache an sich und auch die Bergmannstracht bis ins Mittelalter, konkreter in das 13. und 14. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, ist der heute allgemein gebräuchliche Bergmannsgruß „Glück Auf!“ verhältnismäßig jung. Höchstwahrscheinlich ist jener Gruß erst im 17. Jahrhundert entstanden und in der zweiten Hälfte desselben allgemein gebräuchlich geworden Im Liedgut ist jene Formel um das Jahr 1670 in einem bergmännischen Hochzeitslied aus Marienberg nachweisbar und auch die Liedersammlung des Bergliederbüchleins (Freiberg um 1705) kennt zahlreiche bergmännische Lieder, welche den Gruß „Glück Auf!“ als Liedanfang oder in den Liedworten verwenden.
Inhaltlich ist „Glück Auf!“ wohl auf die Zusammenziehung des Wunsches „Das Glück schließe sich dir auf!“ zurückzuführen und bedeutet, dass den Bergleuten reicher Bergsegen beschieden sein möge.
Gegenwärtig ist mit „Glück Auf“ aber auch der Wunsch nach Glück und leiblichem Wohlergehen des Begrüßten gemeint, sprich, er möge ohne Gefahr in der Tiefe der Grube seine Schicht verfahren und wohlbehalten wieder zu Tage zurückkehren.
Der Gruß – ursprünglich Symbol und verbindendes Element aller Bergleute – hat entlang der Eisenstraße heute weithin im Alltag Einzug gehalten und wird hier im täglichen Leben praktiziert.