Bergkittel & Arschleder

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Nicht jeder darf den Bergkittel tragen. Er ist die Standesbekleidung der Berg- und Hüttenleute. Der Bergkittel gehört in seinem heraushebenden Erscheinungsbild neben Gruß, Lied und Spruch zu den wichtigsten Symbolen dieses Standes.

„…denn unter diesen Kittel sitzt ein Mann, der wahrlich mehr noch nützt,
als mancher von den großen Herrn im Galarock mit Band und Stern …“

Das schwarze Tuch erinnert an die Farbe der Nacht beziehungsweise die Unter-Tag-Arbeit. Die 29 goldenen Knöpfe stehen für das Lebensalter der Heiligen Barbara und als Symbol für die strahlende Sonne.

Das Arschleder, auch Bergleder oder Fahrleder genannt, zählte im Bergbau zur Kleidung des Bergmannes. Es diente als Schutz vor dem Durchwetzen des Hosenbodens bei der Arbeit und Fahrung sowie zum persönlichen Schutz gegen Bodennässe und Kälte beim Sitzen.
Das Arschleder ist ein dreieckiges oder seltener halbrundes Lederstück und wurde am Leibriemen getragen. Die Gestaltung moderner Arschleder ist durch die DIN 23307 Gesäßleder für den Bergbau geregelt.
Noch heute ist das Arschleder bei bergmännischen Traditionsveranstaltungen als Teil der Prunkuniform zu sehen.

Seit 1882 ist die Maßschneiderei Woschner in Leoben der Kunst der Herstellung bergmännischer Kleidung verpflichtet (www.woschner.at). Das Repertoire reicht von der maximilianschen Bergtracht (Gugel) über den mustergeschützten Bergkittel (Grubenhemd) bis zum Galarock des Bergmanns, dem Biberstollen. Dazu werden Accessoires, wie Schachtmütze, Mantel, Weste oder Bergleder in traditioneller Handarbeit hergestellt. Das Büchlein „Des Bergmanns Kleid“, hrsg. von Schneidermeister Hans Woschner, möchten wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten.

 Des Bergmanns Kleid